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Alternative Zeckenprophylaxe – Natürliche Möglichkeiten zum Schutz deines Hundes

Der Frühling naht, und mit den wärmeren Temperaturen beginnt auch die Zeckensaison. Viele Hundebesitzer suchen nach Alternativen zu chemischen Spot-Ons und Tabletten, um ihre Vierbeiner vor den kleinen Blutsaugern zu schützen. Doch alles bringt nichts, wenn man die Maßnahmen nicht täglich bzw. regelmäßig anwendet.

In diesem Beitrag erfährst du, welche natürlichen Methoden zur Zeckenprophylaxe es gibt und wie du deinen Hund sicher durch die Zeckensaison bringst.

 

1. Kokosöl – ein natürlicher Schutzschild

Kokosöl enthält Laurinsäure, die Zecken abschreckend wirkt. Einfach eine kleine Menge in den Händen verreiben und ins Fell des Hundes einmassieren – besonders an den Beinen, hinter den Ohren und am Bauch. Der Duft ist für Zecken unangenehm und hält sie oft fern.

Auch innerlich kann Kokosöl unterstützend wirken. Kokossticks oder kleine Mengen Kokosöl im Futter können helfen, das Hautmilieu zu verändern und somit die Zeckenabwehr zusätzlich zu unterstützen.

 

2. Schwarzkümmelöl – innerlich und äußerlich anwendbar

Schwarzkümmelöl wird eine zeckenabwehrende Wirkung nachgesagt. Einige Tropfen ins Futter gemischt oder äußerlich aufgetragen, kann es helfen, die Blutsauger fernzuhalten. Allerdings ist Vorsicht geboten: Nicht jeder Hund verträgt Schwarzkümmelöl, daher sollte es langsam eingeführt werden. Zudem sollte Schwarzkümmelöl nicht dauerhaft gegeben werden, da es bei längerer Anwendung die Leber belasten kann. Eine kurweise Anwendung ist empfehlenswert.

 

3. Zistrose – Natürliche Unterstützung von innen

Zistrose (Cistus incanus) ist eine Heilpflanze, die antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Ihr wird nachgesagt, dass sie das Hautmilieu verändert und so Zecken fernhalten kann. Zistrosen-Pulver oder -Tee kann dem Futter beigemischt werden. Dabei sollte jedoch auf die richtige Dosierung geachtet werden, um eine Überdosierung zu vermeiden. Zudem kann Zistrose das Immunsystem stärken und sich positiv auf die allgemeine Gesundheit des Hundes auswirken.

 

4. Bernsteinhalsband – eine umstrittene Methode

Bernstein soll durch seine statische Aufladung und das Absondern von ätherischen Ölen eine abschreckende Wirkung auf Zecken haben. Ob es wirklich funktioniert, ist umstritten, aber einige Hundebesitzer schwören darauf. Zumindest sieht ein Bernsteinhalsband hübsch aus, und wenn es dabei noch einen kleinen Effekt zur Zeckenprophylaxe hat, umso besser.

 

5. EM-Keramik-Halsband – Schutz durch natürliche Schwingungen

Halsbänder mit EM-Keramik (Effektive Mikroorganismen) sollen das Hautmilieu so verändern, dass es für Zecken unattraktiv wird. Wissenschaftliche Beweise gibt es kaum, aber viele Hundehalter berichten von positiven Erfahrungen. Ich persönlich bevorzuge es, Effektive Mikroorganismen direkt zu verfüttern. Sie stärken das Immunsystem, fördern eine gesunde Darmflora und unterstützen das Hautmilieu von innen heraus. Ein gesunder Hund zieht weniger Zecken an, und zusätzlich profitieren Magen und Darm von den positiven Effekten.

 

6. Bierhefe – Zeckenabwehr von innen

Bierhefe enthält B-Vitamine, die das Hautmilieu so verändern sollen, dass es für Zecken weniger attraktiv ist. Eine tägliche Gabe ins Futter kann helfen, den Hund von innen heraus zu schützen.

 

7. Ätherische Öle – mit Bedacht anwenden

Bestimmte ätherische Öle wie Lavendel, Zedernholz oder Teebaumöl können Zecken abschrecken. Allerdings sind nicht alle Öle für Hunde geeignet! Sie sollten nur stark verdünnt und niemals direkt auf die Haut aufgetragen werden. Es ist ratsam, sich im Fachhandel gut beraten zu lassen, da es dort einige bewährte und sichere Produkte gibt. Von einer Eigenherstellung wird abgeraten, da eine falsche Dosierung schädlich für den Hund sein kann. Zudem sind viele Hunde von starken Düften nicht begeistert, weshalb es besser ist, auf im Handel erhältliche, gut abgestimmte Produkte zurückzugreifen, die sicher und angenehmer für die empfindliche Hundenase sind.

Zusätzlich gibt es im Fachhandel spezielle Halsbänder mit natürlichen Wirkstoffen wie Margosa-Extrakt oder Lavendel, die ebenfalls eine abschreckende Wirkung auf Zecken haben können. Diese stellen eine einfache und langanhaltende Alternative dar.

 

8. Regelmäßiges Absuchen – die beste Prävention

Kein Mittel bietet 100%igen Schutz. Deshalb ist es wichtig, deinen Hund nach jedem Spaziergang gründlich abzusuchen und Zecken sofort zu entfernen. Besonders gefährdet sind der Kopf, die Ohren, der Bauch und die Beine.

 

9. Wenn natürliche Mittel nicht ausreichen – Chemie als notwendige Option

So sehr wir unsere Hunde mit natürlichen Methoden schützen möchten, gibt es Fälle, in denen diese nicht ausreichen. Zecken können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder Anaplasmose übertragen – Letztere kann unbehandelt schnell lebensbedrohlich werden. Wenn dein Hund trotz aller natürlichen Maßnahmen häufig Zecken hat, solltest du den Einsatz chemischer Zeckenmittel in Erwägung ziehen. Sprich mit deinem Tierarzt über eine passende Lösung, um deinen Hund optimal zu schützen.

Falls chemische Mittel notwendig sind, gilt Advantix als eine der milderen und dennoch wirksamen Optionen. Es wirkt nicht nur gegen Zecken, sondern auch gegen Flöhe und Stechmücken. Anders als Kautabletten, die über den Blutkreislauf wirken und die Magen-Darm-Flora belasten können, bleibt Advantix auf der Haut und tötet Zecken bereits beim Kontakt, ohne dass sie erst zubeißen müssen. Chemische Kautabletten hingegen können Nebenwirkungen wie Verdauungsprobleme und eine Schwächung des Immunsystems verursachen. Daher ist es ratsam, gut abzuwägen und im Zweifel eine möglichst schonende Lösung zu wählen.

 

Fazit:

Natürliche Zeckenprophylaxe kann eine gute Alternative oder Ergänzung zu chemischen Mitteln sein. Jeder Hund reagiert unterschiedlich, daher lohnt es sich, verschiedene Methoden auszuprobieren und die für deinen Vierbeiner passende Lösung zu finden. Wichtig ist eine konsequente Anwendung und regelmäßige Kontrolle, damit dein Hund gesund und zeckenfrei bleibt!

Ich berate dich gerne persönlich in der Bibertaler Futterscheune, um die beste Lösung für deinen Hund zu finden.

 

Hast du bereits Erfahrungen mit alternativer Zeckenprophylaxe gemacht? Teile sie gerne in den Kommentaren!

 

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